Zur Person

Raphaele G. M. Schlitt, Dr.med., Ärztin für Innere Medizin/Psychotherapie, 1992–2005 tätig in eigener Praxis für Psychosomatische Medizin, 2006-2009 vierundzwanzig Monate Aufenthalt in Nord- und Süd-Indischen Sri Aurobindo Ashrams für Studium und Praxis des Integralen Yoga; auf dieser Basis entwickelte Raphaele 2010/11 die ‚Feld-Dynamik‘, begleitend zu einer 10-teiligen Vortrags-Serie im Berliner Sri Aurobindo Center .

Zum Namen:

Am Ostersonntagmorgen 2004 kam der Name Raphaele (hebräisch ‚Gott heilt’) in einem silent-retreat zu mir. Diesen Namen wollten mir meine Eltern – eigentlich – schon bei der Geburt geben; aber zunächst kam die Verheißung, Gabriele Maria.

Mein zentrales Lebensthema schwingt in diesem Namen, denn es geht für mich um Heilwerdung, die letztendlich nur aus dem Göttlichen kommen kann. Daraus wurde ein langer Entwicklungsweg von der Schul-Medizin zu Psychosomatik und Psychotherapie, vom Kognitiven (Ken Wilber) zum Spirituellen, dem Erfahren und Verstehen von Seele und Selbst in der Begegnung mit Erwachten und im Integralen Yoga von Sri Aurobindo. All diese Ebenen wollten erfahren, studiert und praktiziert sein; sie mussten verstanden und entfaltet werden in einem fortdauernden Wandlungs- und Integrationsprozess, der einmündete in die Entwicklung der ‚Feld-Dynamik‘.

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Es begann damit, dass alle Mitglieder meiner Herkunftsfamilie Ärzte waren; so musste ich mich erst mit dem Facharzt für Innere Medizin freischwimmen, bevor ich mich der Psychosomatischen Medizin und der Psychotherapie zuwenden durfte. Die ‚Integrierte Medizin’ praktizierte ich 14 Jahre lang in eigener Praxis: auf der Basis des neuen Paradigmas der Medizin von Th.v.Uexkuell und in dessen Studien-Kreis arbeitete ich mit einem Amalgam aus Tiefenpsychologie und Humanistischer Psychologie (GT nach Rogers), dem focussing (nach Gendlin) und der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) und stellte diese Arbeit meinen Kollegen auf Kongressen vor. Es ging darum, von der mehr oder weniger objektivierbaren Körpersymptomatik zu deren Bedeutung in der subjektiven Körper-Erfahrung der Patienten zu finden, es ging um Bewusstwerdung der inneren Dynamik, ihre Lösung und Integration in der Persönlichkeit, dem Ich.

Nachdem die Möglichkeiten diese ‚Feldes’ ausgiebig ausgelotet waren (in einer Kassenarzt-Praxis mit 30 Behandlungsstunden wöchentlich) tauchte für mich hinter dem Ich eine Ahnung von der Weite des Selbst auf. Meine spirituelle Suche begann, zunächst berufsbegleitend mit dem Studium von Advaita-Vedanta und anderen traditionellen Wegen. Es folgten mannigfaltige spirituelle Erfahrungen in satsangs mit erwachten zeitgenössischen Meistern, die dazu führten, dass ich 2005 meine Praxis und Wohnung verkaufte, um mich gänzlich der Suche nach dem Göttlich-Heilsamen hingeben zu können. Im Jahr darauf kam der Ruf nach Pondicherry und Auroville in Süd-Indien, wo ich als Schülerin von Sri Aurobindo und seiner Gefährtin Mirra Alfassa (genannt Die Mutter) den Integralen Yoga studierte und praktizierte. In Ihrer Kosmologie und Philosophie fand ich eine umfassende Landkarte der Existenz, in Ihrem Leben und Ihren Lehren die Anleitung für 3-fache Transformation: die psychische, die spirituelle und die supramentale.

Aus diesem Yoga ging die Hladina-Methode der amerikanischen Psychologin Soleil Lithman hervor, die ich an mir selbst erfuhr und später praktizierte. Sie inspirierte mich, da sie einen Weg zwischen Körper-Erfahrung, äußerer Persönlichkeit und innerer Person aufzeigt, grundlegend im gleichen Muster wie meine bisherige psychosomatische Arbeit, jedoch in verschiedener Hinsicht vertieft.

Inzwischen hat sich diese vorerst letzte spirituell-therapeutische Erfahrung verbunden mit all meinen Vor-Erfahrungen und hat sich ausgeweitet zur ‚Feld-Dynamik’ .